In Nordrhein-Westfalen haben aktuell zwölf bis 13 Prozent der Covid-Patienten in den Kliniken einen Impfschutz, dies dürfe auch der bundesweiten Quote entsprechen. Foto: dpa/Fabian Strauch

Intensivmediziner beobachten, dass auch bei bereits geimpften Menschen schwere Corona-Krankheitsverläufe auftreten können. Die meisten der Covid-Patienten in deutschen Kliniken seien ungeimpft.

Berlin -

„Aktuell haben wir in Nordrhein-Westfalen zwölf bis 13 Prozent der Covid-Patienten in den Kliniken mit Impfschutz. Diese Quote dürfte auch der bundesweiten Quote entsprechen“, sagte der Kölner Intensivmediziner Christian Karagiannidis von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben).

Mehrheit wird auf den Normalstationen behandelt

Die Mehrheit werde auf den Normalstationen behandelt, einzelne Fälle gebe es aber auch auf den Intensivstationen, fügte Karagiannidis hinzu. „Hier liegt die Zahl derzeit im unteren einstelligen Bereich.“ Bei diesen vereinzelten Fällen handele es sich etwa um Patienten mit einer eingeschränkten Immunantwort, zum Beispiel in Folge einer medikamentösen Dämpfung des Immunsystems. „Wichtig ist es deshalb, dass jetzt insbesondere den Patienten, die ein gedämpftes Immunsystem haben, eine dritte Impfdosis als Booster angeboten wird“, erklärte der Kölner Mediziner.