Markus fordert einen bundesweiten Lockdown. Foto: dpa/Peter Kneffel

Fast 30.000 Menschen haben sich in den letzten 24 Stunden mit dem Coronavirus infiziert. Bayern Ministerpräsident fordert deswegen einen bundesweiten Lockdown noch vor Weihnachten.

Nürnberg - Angesichts stark steigender Corona-Zahlen hat sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder für einen bundesweiten Lockdown noch vor Weihnachen ausgesprochen. „Wir müssen handeln und zwar so schnell wie möglich“, sagte der CSU-Chef am Freitag bei einem Termin mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im künftigen Corona-Impfzentrum in Nürnberg. Bund und Länder müssten nun überlegen, die Ferien vorzuziehen und auch Geschäfte früher zu schließen. „Ein Tag weniger verschlechtert nicht die Lebensqualität, er kann aber helfen.“

Die Regierungschefs der Länder wollen am Wochenende mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erneut über schärfere Corona-Regeln beraten. Mehrere Länder haben bereits strengere Maßnahmen angekündigt, zuletzt Baden-Württemberg einen Lockdown und Ausgangssperren. Söder betonte, der „Süden“ werde auch handeln, wenn nicht alle mitmachen.

Fast 30.000 Neuinfizierte

Auch Söder hatte in dieser Woche bereits erklärt, dass Bayern einen bundesweiten Lockdown mittragen werde. Er pochte dabei aber immer wieder auf eine deutschlandweite Regelung und auch auf notwendige Finanzhilfen des Bundes.

Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Deutschland innerhalb eines Tages erreichte mit 29 875 einen Höchststand, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hervorgeht.