Jens Spahn warnt vor einem „Sorgenherbst“. Foto: AFP/MICHELE TANTUSSI

Die Delta-Variante breitet sich nicht nur in Deutschland weiter aus. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnt daher vor einem „Sorgenherbst“ nach der Urlaubszeit.

Berlin - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in der Corona-Pandemie vor einem „Sorgenherbst“ nach der Urlaubszeit im Sommer gewarnt. Zwar gehe er davon aus, dass Menschen grundsätzlich unbesorgt in den Urlaub fahren könnten, „bei Reiseländern, die von der Delta-Variante bereits stark betroffen sind, sieht das aber anders aus“, sagte Spahn dem Düsseldorfer „Handelsblatt“.

Hier sei das Risiko deutlich höher, sich anzustecken und die Variante dann aus dem Urlaub wieder nach Hause zu bringen. „Ich appelliere an alle Reisende, sich sorgsam über das Infektionsgeschehen zu informieren, Testangebote anzunehmen und die Quarantänepflichten ernst zu nehmen“, mahnte der Minister. Es gelte, einen „Sorgenherbst“ zu vermeiden. Es sei aber durchaus möglich, dass die Infektionszahlen durch die Delta-Variante des Virus spätestens im Herbst wieder ansteigen würde.

Spahn ruft zur Impfung auf

Spahn rief auch erneut zu Impfungen von Jugendlichen und älteren Kindern ab zwölf Jahren auf. „Ich werbe dafür, dass möglichst viele dieses Angebot wahrnehmen“, sagte er dem „Handelsblatt“. Zwar sei es sein Ziel, „so normal wie möglich nach den Ferien in das Schuljahr zu starten“, also „natürlich“ auch mit Präsenzunterricht.

Bislang seien aber nur rund zwei Prozent der Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 18 Jahren geimpft, sagte Spahn weiter. Es sei daher auch wichtig, „mit regelmäßigen Tests für die ganze Familie nach der Rückkehr aus dem Urlaub“ zu vermeiden, dass Infektionen in die Schulen getragen würden.