Winfried Kretschmann dämpft die Erwartungen der Bürger. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Corona-Zahlen sinken weiter, doch mit elementaren Lockerungen dürfen die Bürger in Baden-Württemberg noch nicht rechnen, wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann vor dem Bund-Länder-Treffen betont.

Stuttgart - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Erwartungen an schnelle Lockerungen der Corona-Regeln gedämpft. Wenn die landesweiten Inzidenzen über einen gewissen Zeitraum unter 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner sind, werde man vorsichtige Öffnungsschritte gehen, sagte er der „Badischen Zeitung“ (Mittwoch). „Niemand kann aber erwarten, dass wir gleich eine Öffnungsorgie starten.“ Dafür sei die Lage zu fragil. „Die Erfahrungen anderer Länder zeigen: Zu frühe Öffnungen führen zu Rückschlägen und damit zu noch härteren Maßnahmen.“ Jeder müsse seine Kontakte einschränken.

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Zur sinkenden Zustimmung zur Pandemie-Politik in der Bevölkerung sagte Kretschmann: „Wenn man den Kampf gegen das Virus mit einem Krieg vergleichen würde, müsste man sagen: Die Leute werden langsam kriegsmüde.“

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den die Ministerpräsidenten wollen am Mittwoch bei einem Krisen-Gipfel über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Corona-Krise beraten.