Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann äußerte sich am Dienstag in Stuttgart (Archivbild) Foto: dpa/Marijan Murat

„Wir stecken noch voll in der Corona-Krise“ sagt Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann angesichts stark steigender Corona-Zahlen – und erwägt eine Verschärfung der Bundes-Notbremse.

Stuttgart - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann erwägt wegen stark steigender Corona-Zahlen eine Verschärfung der Bundes-Notbremse. Er müsse prüfen, „dass wir unter Umständen die Maßnahmen der Notbremse verschärfen müssen“, sagte der Grünen-Regierungschef am Dienstag in Stuttgart. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt landesweit nur noch knapp unter 200. Kretschmann sagte, er wolle die Zahlen vom Mittwoch abwarten. „Wenn die Zahlen weiter steigen, ist zum Beispiel denkbar, dass die Ausgangsbeschränkungen verschärft werden.“

Der grüne Regierungschef sagte: „Wir stecken noch voll in der Corona-Krise.“ Er hoffe, dass man im Sommer die Oberhand über die Pandemie bekomme. Denkbar wäre dem Vernehmen nach auch, den Grenzwert für Schulschließungen von 165 noch weiter herunterzusetzen.

Erst seit dem Wochenende gilt die Bundes-Notbremse

Seit dem Wochenende gilt die Bundes-Notbremse. Das heißt: Sobald die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Neuansteckungen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche - in Kreisen drei Tage in Folge über 100 liegt, gelten derzeit ab dem übernächsten Tag Ausgangsbeschränkungen von 22 Uhr bis 5 Uhr. Erlaubt bleibt Joggen bis Mitternacht, sofern man alleine ist.

Auch ein Stopp von Präsenzunterricht ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 und strengere Bestimmungen für Geschäfte sollen Neuinfektionen eindämmen. Treffen sind weiterhin mit den Angehörigen des eigenen Haushalts und einer weiteren, nicht zum Haushalt gehörenden, Personen möglich. Kinder der beiden Haushalte bis einschließlich 13 Jahre werden nicht mitgezählt.