Der Vatertag steht auch in diesem Jahr wieder im Zeichen von Corona. (Archivbild) Foto: dpa/Christoph Schmidt

39 Tage nach Ostersonntag feiern Christen die Rückkehr Jesu als Gottes Sohn zu seinem Vater in den Himmel. Für viele irdische Väter hat das Datum noch eine ganz andere Bedeutung. Doch auch in diesem Jahr steht Corona über allem.

Stuttgart - Wer am Vatertag mit dem Bollerwagen losziehen möchte, muss dieses Jahr ganz genau die Corona-Lage studieren. Abhängig von der Sieben-Tage-Inzidenz in der Region und dem eigenen Impf- oder Genesungsstatus können ganz unterschiedliche Regeln gelten. Eine große Gaudi dürfte es aber im Grunde kaum geben.

Als grobe Richtschnur: In Baden-Württemberg dürfen sich maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Das gilt für private Veranstaltungen genauso wie im öffentlichen Raum. In Stadt- und Landkreisen, in denen wegen einer anhaltenden Inzidenz über 100 die sogenannte Corona-Notbremse gilt, sind die Regeln schärfer: Hier sind nur Treffen mit einer weiteren nicht zum Haushalt gehörenden Person erlaubt. Kinder unter 14 Jahren zählen dabei jeweils nicht mit.

Ausnahme sind all jene, die nach den geltenden Regeln als vollständig geimpft oder genesen gelten. Für sie entfallen Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, sie müssen also nicht mehr mitgezählt werden.

„Es besteht Anlass zur Hoffnung, die Zahl der Geimpften steigt und auch die Inzidenzen sinken. Die Richtung stimmt“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Bei stabilen Inzidenzen unter 100 soll es kontrollierte Öffnungen unter besonderen Schutzmaßnahmen geben, stellte er in Aussicht.

„Dennoch appelliere ich auch zum Vatertag an die Vernunft der Menschen, feucht-fröhliche Zusammenkünfte zu vermeiden - ganz besonders dort, wo die Inzidenzen weiter hoch sind“, mahnte Lucha, selbst Vater zweier erwachsener Kinder. „Das Infektionsgeschehen nimmt ab, aber wir sind noch nicht über den Berg.“

Die Wetteraussichten sind ohnehin mau

Die Wetteraussichten sind ohnehin mau, gerade bei Ausflügen dürfte ein Regenschirm im Gepäck nicht schaden. Der Deutsche Wetterdienst kündigte an, dass der Donnerstag im Südwesten bewölkt starten soll. Später komme die Sonne hin und wieder durch. Bei Höchsttemperaturen zwischen 11 und 18 Grad könne es schauern und sogar gewittern.

Das dürfte auch manchen Kirchengemeinden einen Strich durch die Rechnung machen. Nach Angaben der evangelischen Landeskirche Baden finden am Himmelfahrtstag oft Gottesdienste im Grünen statt.

Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag der Osterzeit gefeiert - also 39 Tage nach Ostersonntag. Das fällt immer auf einen Donnerstag. Anlass ist die Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater. In Reutlingen etwa ist ein ökumenischer Gottesdienst geplant. Eine Voranmeldung ist nach Angaben der Diözese Rottenburg-Stuttgart nicht erforderlich. Gäste würden in der Kreuzkirche registriert.