Immer wieder warnen Behörden vor gefälschten Botschaften im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Foto: dpa/Jan-Philipp Strobel

Mit gefälschten E-Mails und Kettenbriefen in sozialen Netzwerken werden Menschen in der Corona-Krise bewusst in die Irre geleitet. Aktuell warnt das Sozialministerium im Südwesten vor einer Falschnachricht.

Stuttgart - Das baden-württembergische Ministerium für Soziales und Integration warnt vor einer gefälschten E-Mail zur Corona-Pandemie, die derzeit im Umlauf ist. Darin werde fälschlicherweise behauptet, die Regierung habe eine neue Pandemie-Stufe ausgerufen. „Das ist falsch! Bitte verbreiten Sie diese Mail nicht weiter“, teilte das Ministerium am Montag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. In der E-Mail heißt es unter anderem, dass eine neue „Pandemiestufe 3a“ ausgerufen werde und das Tragen eines „umschließenden Augenschutzes“ notwendig sei.

Das Ministerium reagierte prompt: „Der Inhalt des Schreibens ist sicherlich Satire. Problematisch ist, dass durch die Verwendung des Landeswappens ein seriöser und offizieller Eindruck erweckt wird“, sagte Ministeriumssprecher Pascal Murmann auf Nachfrage. Die gefälschte E-Mail, deren Verfasser dem Ministerium nicht bekannt seien, habe auch schon zu Fragen von Bürgern geführt. „Die Corona-Krise ist leider ein Treiber für Fake News. Wir appellieren deshalb an die Menschen, sich über seriöse Medien und die Websites des Landes zu informieren“, sagte der Ministeriumssprecher weiter.

Menschen werden bewusst in die Irre geleitet

Immer wieder warnen Behörden vor gefälschten Botschaften im Zusammenhang mit dem Coronavirus. In der aktuellen Corona-Pandemie sind Twitter, Whatsapp und Co schon häufig dazu missbraucht worden, die Menschen bewusst in die Irre zu geleiten.

Da sind Kettenbriefe verschickt worden, deren Inhalte eher harmlos waren. Alle 15 Minuten ein Glas Wasser trinken schützt gegen Corona, war ein solcher. Andere waren gefährlich, wenn an Stelle des Wassers Desinfektionsmittel als Getränk empfohlen wurde, zum Beispiel. Erst vor Kurzem war auf Twitter eine falsche Meldung im Umlauf, wonach das Kultusministerium die Maskenpflicht an Schulen zurückgenommen habe. Das sei „schlichtweg falsch“, stellte das Ministerium gleich klar

Zu Betrugsversuchen kam es in der Vergangenheit rund um die Corona-Soforthilfe. So warnte etwa das Bayerische Wirtschaftsministerium im Sommer Unternehmer vor gefälschten E-Mails. In einem vermeintlich vom Ministerium versandten Schreiben mit dem Betreff „Corona Zuschuss - Bestätigung und Belehrung“ wurden Firmen aufgefordert, für das Finanzamt eine Bescheinigung über erhaltene Soforthilfen auszufüllen und an den Absender zurückzuschicken. Empfängern empfahl das Wirtschaftsministerium, die gefälschte Nachricht zu ignorieren.