Die Polizei bewachte das Gebäude. Foto: dpa/Friso Gentsch

Nach einem Corona-Erkrankungsfall in einem Flüchtlingsheim in Konstanz zieht die Stadt Konsequenzen und riegelt das Gebäude ab. Die Polizei bewachte das Gelände. Aus Stuttgart gibt es Kritik.

Konstanz - Die Stadt Konstanz hat am Samstag eine Unterkunft für Geflüchtete unter Quarantäne gestellt. Grund hierfür sei, dass ein Bewohner, der sich jetzt im Krankenhaus befindet, positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde, sagte ein Polizeisprecher. Im dem Gebäude leben nach Angaben der Stadtverwaltung 97 Personen, davon 19 Kinder, wie der „Südkurier“ unter Berufung auf die Stadtverwaltung berichtete.

Bauarbeiter zogen einen Bauzaun um das Gebäude. Polizeibeamte und Kräfte eines Sicherheitsdienstes bewachten das Gelände. Die Abriegelung des Gebäudes ist laut dem Bericht die bisher einschneidendste Corona-Maßnahme im Kreis Konstanz, so die Zeitung weiter. Das weitere Vorgehen werde beschlossen, wenn am Sonntag oder Montag die Testergebnisse aller Bewohner vorlägen, erklärte ein Sprecher der Verwaltung.

Der Stuttgarter SÖS-Stadtrat Luigi Pantisano, der zum ökosozialen Lager gehört und in Konstanz Bürgermeister werden will, kritisierte das Vorgehen der Stadt. „Wie kommt man auf eine solche Idee? Besser wäre es, die Menschen dort rauszuholen und besser zu verteilen in der Stadt“, schreibt er auf seiner Facebook-Seite.