Im Hohenlohekreis wurde ein Inzidenzwert von 35 erreicht (Symbolbild). Foto: imago images/Leonhard Simon/LEONHARD SIMON via www.imago-images.de

Als erste Region in Baden-Württemberg hat der Hohenlohekreis den Schwellenwert von 35 bei der Sieben-Tage-Inzidenz erreicht. Die politisch relevante Marke ist somit das erste Mal seit Mitte Juni wieder erreicht worden.

Stuttgart - Der Hohenlohekreis hat als erste Region des Landes den Schwellenwert von 35 bei der Sieben-Tage-Inzidenz erreicht. Die Region droht damit in die Inzidenzstufe 3 zu rutschen. Wird der Schwellenwert an fünf Tagen infolge überschritten, müssen in der Region härtere Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Pandemie ergriffen werden. Das hätte Konsequenzen für private und öffentliche Veranstaltungen sowie für die Besucherzahl und die Nachweise zum Beispiel in Freizeitparks, Schwimmbädern, Galerien und Museen sowie für Restaurants, den Einzelhandel und Hotels.

Die politisch relevante Inzidenz-Marke von 35 ist somit das erste Mal seit Mitte Juni wieder erreicht worden. Die 35-er Stufe war Anfang Juni neu eingeführt worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen binnen einer Woche an.

Der Hohenlohekreis hatte die stark steigenden Fallzahlen zuletzt mit zwei Virus-Ausbrüchen in einer Shisha-Bar und einem Club im Raum Öhringen erklärt. „Aufgrund oft unvollständiger, falsch hinterlegter oder teilweise nicht vorhandener Kontaktdaten ist eine umfassende Kontaktpersonennachverfolgung durch die Fallermittlung des Gesundheitsamtes nicht möglich“, zeigte sich Landrat Matthias Neth (CDU) verstimmt.

Am niedrigsten war die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Schwäbisch Hall

Am niedrigsten war die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch mit 3,0 im Landkreis Schwäbisch Hall, lange Zeit ein Sorgenkind im Kampf gegen die Infektionen. Landesweit stieg der durchschnittliche Wert von 12,6 auf 13,5, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart weiter mitteilte. Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg seit Beginn der Pandemie stieg um 389 auf 505 199. 10 389 Menschen sind inzwischen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben, vier mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 491 918 Infizierte (plus 195).

Rund 13,3 Prozent der betreibbaren 2361 Intensivbetten sind der Mitteilung nach im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Intensivbetten werden aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern auch für Menschen mit anderen gravierenden Erkrankungen.

6 586 787 Menschen in Baden-Württemberg sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts mittlerweile einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das sind den Daten zufolge 59,3 Prozent der Bevölkerung. Der Bundesschnitt liegt bei 61,1 Prozent. Als vollständig geimpft gelten den Daten zufolge im Südwesten 5 644 938 Menschen oder 50,9 Prozent (bundesweit: 50,2). Beim Impfstoff von Johnson & Johnson reicht eine Dosis. Bei allen anderen Vakzinen sind zwei Spritzen nötig.