Das Land Baden-Württemberg setzt in der Corona-Krise auf ein Ampelsystem. Foto: dpa/Carsten Rehder

Im Kampf gegen das Coronavirus setzt die Landesregierung in Baden-Württemberg auf ein Ampelsystem. Dieses soll künftig den Menschen eine bessere Orientierung geben.

Stuttgart - In der Corona-Krise setzt Baden-Württemberg ab der kommenden Woche auf ein Ampelsystem für Institutionen und Veranstaltungen, mit dem gekennzeichnet wird, was erlaubt ist und was verboten bleibt. Damit sollten der Allgemeinheit Orientierungshilfen gegeben werden, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Massenveranstaltungen blieben nach diesem Schema bis auf Weiteres auf Rot, die Gastronomie könne jedoch bei einem gelben Status auf eine baldige Wiedereröffnung hoffen.

Die zuständigen Ministerien seien gerade dabei, den Plan im Detail auszuarbeiten, sagte Kretschmann. Einem klaren Zeitplan für die anstehenden Lockerungen erteilte er zugleich eine Absage. Er stehe zusammen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) „weiter für eine Öffnung mit Augenmaß“, sage Kretschmann.

Tennis und Golf wieder erlaubt

Der baden-württembergische Regierungschef kündigte jedoch an, ab der kommenden Woche wieder kontaktlose Sportarten im Freien zu erlauben. Im Ampelsystem könnten damit etwa Tennis, Leichtathletik und Golf auf Grün gesetzt werden.

Stuttgart stützt diese Entscheidung auf die Reproduktionszahl, die im Südwesten zuletzt mit 0,7 unter dem Bundestrend lag. Auch die statistische Zahl der Ansteckungsverdopplungen wies in Baden-Württemberg mit 65 Tagen eine positiven Trend auf.