Auch die Fitnessstudios stehen vor einer Wiedereröffnung. Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Um sicherzustellen, dass das Trinkwasser aus den Leitungen eine optimale Qualität hat, müssen Fitnessstudios, Hotels und andere coronabedingt geschlossene Institutionen die Wasserhähne aufdrehen.

Stuttgart - Bevor Fitnessstudios, Sporteinrichtungen, Hotels und andere coronabedingt geschlossene Institutionen wieder öffnen, sollen die Verantwortlichen alle Wasserhähne aufdrehen. Dazu riet Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU) am Montag in Stuttgart. Es müsse sichergestellt werden, dass das Trinkwasser aus der Leitung einwandfreie Qualität hat. Sonst könnten sich gefährliche Keime wie Legionellen vermehren, sagte Hauk. „Die wichtigste Maßnahme nach einem längeren verminderten Trinkwasseraustausch in den Leitungen lautet daher spülen, spülen, spülen.“

Lungenentzündung als mögliche Folge

In der Regel genüge es, alle Hähne vollständig zu öffnen und sowohl Kalt- als auch Warmwasser abfließen zu lassen, bis die Temperatur konstant bleibe, hieß es beim Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Die Leitungen sollten etwa eine Woche vor Wiedereröffnung gründlich und dann nochmals täglich gespült werden, damit das Wasser der jeweiligen Hausinstallation vollständig getauscht werde.

Laut Verbraucherschutzministerium vermehren sich Legionellen am stärksten bei Temperaturen von 30 Grad bis 45 Grad in stehendem Wasser. Neben einer zu niedrigen Warmwassertemperatur von unter 60 Grad begünstigt auch Stagnation durch unregelmäßige Nutzung eine Vermehrung der Keime. Wenn Legionellen über kleine Wassertröpfchen eingeatmet werden und in die Lunge gelangen, könne es zu einer ernsthaften Lungenentzündung kommen.