Sind Masken in Schulen bald überflüssig? (Symbolbild). Foto: imago images/Michael Weber IMAGEPOWER

Gerade bei höheren Temperaturen nervt viele die Mund-Nasen-Maske. Mit sinkenden Infektionszahlen werden die Rufe nach einer Aufhebung der Maskenpflicht lauter.

Stuttgart - Baden-Württemberg will die Maskenpflicht angesichts der sinkenden Corona-Infektionszahlen bald vereinfachen. Sofort wird die Pflicht aber nach Angaben der Landesregierung nicht ausgesetzt.

Bei der nächsten Überarbeitung der Corona-Verordnung soll es eine neue Systematisierung geben, mit der etwa bei der Maskenpflicht zwischen Innenräumen und Außenbereichen unterschieden wird, wie ein Sprecher der Landesregierung sagte. Zunächst hatte die „Heilbronner Stimme“ berichtet. Auch werde man die Maskenpflicht im ÖPNV und in den Schulen beraten, so der Sprecher. Details müsse die grün-schwarze Koalition noch verhandeln.

AfD will Ende der Maskenpflicht in Schulen

CDU-Landesfraktionschef Manuel Hagel warnte am Montag vor zu schnellen Lockerungen. „Wir dürfen keinesfalls den Eindruck erwecken, dass die Pandemie vorbei ist“, sagte Hagel. Er warb für ein Vorgehen in mehreren Schritten. Bei niedrigen Inzidenzen könne „zuerst draußen und dann, mit deutlich mehr Vorsicht, drinnen“ gelockert werden. „Bei regional dauerhaft sehr niedrigen Inzidenzen kann ich mir auch Lockerungen an Schulen, zuerst bei unseren Jüngsten, vorstellen.“

Ein Ende der Maskenpflicht in Schulen forderte auch die AfD im Südwesten. „Zum Unterricht gehört auch, dass Lehrer und Schüler Gestik und Mimik wahrnehmen“, sagte der bildungspolitische Fraktionssprecher Rainer Balzer. Die Maskenpflicht gehöre umgehend aufgehoben.

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte zuvor die Länder aufgefordert, die Maskenpflicht zu überprüfen. Sie müssten klären, „ob und wo eine Maskenpflicht noch verhältnismäßig ist, wenn die Inzidenzzahlen niedrig sind und weiter sinken“, sagte sie der „Bild am Sonntag“.