Führte möglicherweise ein Laborunfall in der chinesischen Stadt Wuhan zu der weltweiten Corona-Pandemie? (Symbolbild) Foto: dpa/Alissa Eckert;Dan Higgins

In der Abschlusserklärung ihres Gipfeltreffen in Carbis Bay mahnten die Staats- und Regierungschefs der G7-Länder eine „transparente“ und „von Experten geleitete“ Studie zum Ursprung des Coronavirus an. Dazu seien auch weitere Untersuchungen in China nötig.

Carbis Bay - Die G7-Staaten fordern eine vertiefte Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Ursprung der Corona-Pandemie. In der Abschlusserklärung ihres Gipfeltreffen in Carbis Bay mahnten die Staats- und Regierungschefs am Sonntag eine „transparente“ und „von Experten geleitete“ Studie an. Dazu seien auch weitere Untersuchungen in China nötig.

US-Präsident Joe Biden hatte kürzlich eine Untersuchung der US-Geheimdienste zum Ursprung von Covid-19 angeordnet. Hintergrund ist die Frage, ob möglicherweise ein Laborunfall in der chinesischen Stadt Wuhan zu der weltweiten Corona-Pandemie führte.

Experten hatten Labor-Theorie als „extrem unwahrscheinlich“ eingestuft

Schon bald nach Beginn der Pandemie war darüber spekuliert worden, dass das neuartige Coronavirus bei einem Unfall aus dem Institut für Virologie in Wuhan entwichen sein könnte. Die chinesische Regierung hat das stets energisch bestritten.

Ein Team internationaler Experten im Auftrag der WHO hatte die Labor-Theorie im März als „extrem unwahrscheinlich“ eingestuft. Es sei vielmehr „wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich“, dass das Virus Sars-CoV-2 von einer Fledermaus über ein Zwischenwirt-Tier auf den Menschen übergegangen sei.

An dem Bericht wurden aber schnell Zweifel laut. Zahlreiche Staaten äußerten ihre Besorgnis darüber, dass den internationalen Experten bei ihrer Untersuchung in China der Zugang zu Daten verwehrt worden sei.