Das Robert-Koch-Institut erwartet mehr positive Testergebnisse (wie im Foto) in Folge der Ausbreitung von Omikron-Subvarianten. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Lobeca/IMAGO/Felix Schlikis

BA.4 und BA.5 breiten sich rasch aus. In wenigen Wochen rechnen Epidemiologen mit der Dominanz der Subvarianten des Coronavirus. Die beiden Varianten gelten aber nicht als gefährlicher als andere Omikron-Subtypen.

Die Erwartung, dass die neue Corona-Welle bereits im Sommer kommt, geht auf die sich rasant ausbreitenden Omikron-Subtypen BA.4 und BA.5 zurück. Zwar sind diese beiden Varianten, die sich zuerst in Südafrika und Portugal stark ausgebreitet hatten, nach jüngsten Angaben des Robert-Koch-Instituts in Deutschland bislang noch keineswegs vorherrschend. 

Doch dies wird sich wohl bald ändern. Die beiden Sublinien dürften „in wenigen Wochen die Mehrzahl der Nachweise ausmachen“, heißt es im jüngsten Wochenbericht des RKI. 

Subtypen umgehen vorherigen Immunschutz

Durch die rasante Ausbreitung könne es „insgesamt zu einem Anstieg der Infektionszahlen und einem erneut verstärkten Infektionsdruck auf vulnerable Personengruppen schon im Sommer kommen“. Die bisherigen Erkenntnisse lassen laut RKI aber nicht darauf schließen, dass es zu schwereren Krankheitsverläufen oder mehr Todesfällen komme als bei BA.1 und BA.2-Infektionen. 

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Dass sich die beiden neuen Subtypen so rasch ausbreiten können, führen Forscher vor allem darauf zurück, dass sie den Immunschutz, den der menschliche Körper nach der Infektion etwa mit der BA.1-Variante aufgebaut hat, offenbar recht gut umgehen können.  

Dementsprechend schützen wirken auch die bisher verfügbaren Impfstoffe offenbar nur bedingt vor den beiden neuen Varianten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rät dennoch zur Impfung. Insbesondere Ältere und Vorerkrankte sollte sich boostern lassen, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern.