Erstmals hat das RKI Zahlen zur vierten Coronaimpfung veröffentlicht. Foto: dpa/Jan Woitas

Im Südwesten haben sich nur wenige Menschen die zweite Auffrischimpfung geholt. Niedriger sind die Werte nur im Osten sowie in Bayern.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Freitag erstmals bundesweite Daten zur zweiten Corona-Auffrischimpfung veröffentlicht. Demnach sind bundesweit 4,7 Prozent der Bevölkerung zum zweiten Mal geboostert. Bei der besonders relevanten Gruppe der Über-60-Jährigen beträgt der Anteil 14,4 Prozent.

Baden-Württemberg unterschreitet beide Werte deutlich. Bei den Älteren sind bislang nur 10,3 Prozent zum zweiten Mal geboostert. Schleswig-Holstein hat mit 29,2 Prozent den deutschlandweit höchsten Wert. Hier sind also viel mehr ältere Menschen besser gegen schwere Krankheitsverläufe geschützt. Die Tabelle zeigt die aktuellen Werte:

Nach einigen Monaten lässt der Impfschutz gegen schwere Covid-19-Erkrankungen nach, vor allem bei älteren Menschen. Wie stark, zeigen die wöchentlich veröffentlichten Werte im RKI-Lagebericht (auf Seite 29). Demnach sind in den Krankenhäusern über-60-jährige Covid-19-Patienten mit zwei Impfdosen überrepräsentiert, solche mit Booster dagegen unterrepräsentiert.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die zweite Auffrischimpfung ist derzeit unter anderem für alle Über-70-Jährigen sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Möglicherweise wird der zweite Booster als nächstes für alle Menschen über 60 empfohlen.

Quote im Nordwesten am höchsten

Die Impfquoten sind in Deutschland seit Beginn der Impfkampagne Anfang 2021 stark unterschiedlich. Das ist auch bei den zweiten Auffrischungsimpfungen nicht anders, wie die Karte zeigt:

Aktuelle Daten zur Coronapandemie veröffentlichen wir regelmäßig in diesem Beitrag.