Gesundheitsminister Lauterbach möchte auf Varianten-Monitoring setzen. Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Gesundheitsminister Karl Lauterbach bereitet ein Varianten-Monitoring an Flughäfen vor. Warum ist das eine bessere Lösung als Tests für Einreisende aus China?

Statt einer Testpflicht für Einreisende aus China möchte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ein „Varianten-Monitoring“ an europäischen Flughäfen nutzen. Testpflichten bei Einreisen aus China hält er aktuell für „noch nicht notwendig“, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. „Darüber hinaus halte ich es für sehr wichtig, dass Europa hier koordiniert reagiert“, sagte Lauterbach.

Spanien und Italien haben bereits Einreisebeschränkungen für Reisende aus China eingeführt oder angekündigt. Auch die EU erwägt weitere Maßnahmen. Beratungen dazu fanden am Donnerstag auf EU-Ebene statt. Anschließend rief EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides die Staaten zunächst dazu auf, ihre nationalen Überwachungsmaßnahmen des Virus zu überprüfen und gegebenenfalls wieder hochzufahren. Nächste Woche soll voraussichtlich ein Krisentreffen zum weitere Vorgehen stattfinden.

Lauterbach sagte, dass zum jetzigen Zeitpunkt eine Gefährdung durch neue Varianten nicht zu erwarten sei. Bisher tauchten bereits bekannte Varianten auf. Er werde am Nachmittag mit dem französischen Gesundheitsminister „die Angelegenheit intensivst diskutieren“.

„Wir brauchen ein sehr genaues „Varianten-Monitoring“, denn diese Varianten-Überwachung können wir nicht zuverlässig aus China abrufen“, sagte der Minister. „Hier könnte auch die gezielte Überprüfung beispielsweise von einzelnen Flugfolgen eine Rolle spielen, das wird vorbereitet.“ Es gebe aber keinen Anlass für „Antigen-Test auf Routine-Basis“.