Hochsommer in Rio de Janeiro: An den Stränden werden kaum noch Abstandsregeln eingehalten. Foto: dpa/Fernando Souza

In Brasilien bringen die zweite Coronawelle und eine Virusmutation das Gesundheitssystemin Manaus zum Kollaps, während in Rio die Menschen an die Strände strömen.

Rio de Janeiro - Die Sonne knallt vom Himmel, der Sand am Copacabana-Strand ist an diesem Januar-Nachmittag noch heißer als ohnehin im brasilianischen Hochsommer. Das Thermometer an der Avenida Atlantica zeigt 34 Grad. Ideale Bedingungen für einen Ausflug ans Meer. Wäre da nicht die Coronapandemie. Doch trotz der wieder enorm ansteigenden Infektionszahlen in Brasilien sind die Strände voll. Es ist Hochsaison im größten lateinamerikanischen Land. Was am Anfang der Pandemie noch verboten war, ist nun kein Thema mehr. Verwaiste Strände gehören der Vergangenheit an. Die Politik traut sich nicht, den Bürgern ihre Sommerferien zu nehmen, nachdem der Karneval gestrichen wurde, die Fußballstadien weiter leer bleiben und die gigantische Silvesterparty abgesagt wurde.