Autohändler bleiben derzeit auf ihren Fahrzeugen sitzen. Die Verkaufszahlen sind schlecht. (Symbolbild) Foto: dpa/Tobias Hase

Coronabedingte Schließungen machen dem Autohandel im Südwesten zu Schaffen. Der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg will von der Politik wissen, wann wieder geöffnet wird.

Stuttgart - Der baden-württembergische Autohandel hat immer mehr mit den coronabedingten Schließungen zu kämpfen. Der Präsident des Verbands des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg, Michael Ziegler, sagte am Donnerstag in Stuttgart: „Der Automobilhandel braucht mit Blick auf das Frühjahrsgeschäft dringend eine Öffnungsperspektive. In unseren Showrooms herrscht keine Kundendichte wie im Lebensmittel-Discounter, unsere Betriebe können locker für große Personenabstände sorgen.“ Einen längeren Lockdown würden bereits angeschlagene Betriebe nicht überleben.

Der Neuwagenmarkt sei im vergangenen Jahr im Südwesten zurückgegangen. „Die Lockdowns und die Malaise rund um die Öffnungszeiten der Zulassungsstellen haben den Autohandel 2020 viel Umsatz gekostet.“ Unter den rund 4100 Innungsbetrieben im Südwesten haben nach Verbandsangaben 2131 einen Autohandel. Zu verstärkten Pleiten kam es aber im vergangenen Jahr nicht, weil die Insolvenzantragspflicht ausgesetzt war. Ein Sprecher sagte, dies könnte sich aber 2021 ändern, wenn diese auslaufe und Stundungen, Kredite zurückgezahlt oder bedient werden müssten und die Showrooms noch länger geschlossen blieben.