Das Thema Impfen ist noch lange nicht ausgestanden. Foto: dpa/Michael Kappeler

Impfen hilft, doch niemand weiß, wie lange. Ärzte warnen nun davor, dass mit der zweiten Spritze noch nicht alles vorbei sein könnte. Sie haben recht, kommentiert Christian Gottschalk.

Stuttgart - An warnende Ärzte ist man inzwischen ja gewöhnt. Intensivmediziner warnen vor Überlastung der entsprechenden Stationen, HNO-Ärzte warnen vor manch einem Corona-Schnelltest, Kardiologen davor, dass Patienten aus lauter Angst vor Ansteckung wichtige Untersuchungen vermeiden. Das alles hat seine Berechtigung. Nun kommt eine neue Warnung hinzu: die Warnung vor einer Überlastung des Impfsystems. Das scheint zunächst abstrus, da derzeit manch ein Arzt sehr gerne die Spritze setzen würde, mangels Inhaltsstoffen aber nicht kann. Doch die Ärzte, die nun ihre Stimme erheben, machen nur etwas, was während der anderthalb Jahre dauernden Coronapandemie immer wieder versäumt worden ist: Sie schauen rechtzeitig nach vorne.