Der Curevac-Impfstoff basiert auf dem Botenmolekül mRNA, der im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes anregt. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll. (Symbolbild) Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Ein weiterer Schritt in Richtung Impfstoff-Zulassung für Curevac: Das Unternehmen hat nun die Erlaubnis bekommen, an seinem Standort Tübingen in die Massenproduktion zu gehen.

Tübingen - Der Impfstoffhersteller Curevac darf an seinem Standort Tübingen in Massenproduktion seines Impfstoff gehen. Wie das Regierungspräsidium Tübingen am Freitag mitteilte, wurde eine notwendige Erlaubnis jetzt erteilt. „In der aktuellen Situation hat die Unterstützung der Unternehmen in der Erforschung und Entwicklung von Wirkstoffen gegen das Coronavirus größte Priorität“, sagte Regierungspräsident Klaus Tappeser. „Wir schaffen für diese Firmen den zuverlässigen rechtlichen Rahmen so schnell, wie es unter Wahrung der strengen Verfahrensvorschriften möglich ist.“

Arzneimittel auf Basis von Boten-RNA brauchen eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung. Das Biotech-Unternehmen Curevac ist auf der Suche nach einem Impfstoff gegen Corona auf dieser Grundlage. Vor ein paar Tagen erhielt das Unternehmen grünes Licht für den Start seiner zulassungsrelevanten klinischen Phase-III-Studie. Mit ersten Ergebnissen der Studie rund 36 000 rechnet Curevac nach Angaben eines Sprechers Ende des ersten Quartals 2021. Ebenso wie bei Biontech aus Mainz basiert der Curevac-Impfstoff auf dem Botenmolekül mRNA, der im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes anregt. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll.

Für die geplante Markteinführung des Impfstoffs gegen Covid-19 ist, neben einer Erweiterung der Herstellungserlaubnis, auch eine Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur erforderlich.