Finanzminister Olaf Scholz wehrt sich gegen Corona-Bonds. Foto: dpa/John Macdougall

Schon beim Krisenfonds ESM haben die Eurostaaten gemeinsam Schulden aufgenommen. Nur die Haftungssumme war begrenzt, deswegen war es damals auch vertretbar, meint Brüssel-Korrespondent Markus Grabitz.

Brüssel - In der hochemotionalen Debatte über gemeinsame Euro- oder Corona-Anleihen stehen sich zwei Lager gegenüber: Auf der einen Seite sind dies die besonders schwer getroffenen Staaten Italien, Spanien und Frankreich. Sie fordern in der Stunde der Not europäische Solidarität der anderen ein, indem sich alle zur gemeinsamen Aufnahme von Schulden aufraffen. Auf der anderen Seite stehen Deutschland und andere Staaten, die dies kategorisch ablehnen, weil damit die gemeinschaftliche Haftung für Schulden beginne und eine rote Linie überschritten werde.