Von der griechischen Ferieninsel Korfu sollte es für die Fluggäste des Condor-Fliegers zurück nach Deutschland gehen, doch die Maschine musste in Italien notlanden. (Symbolbild) Foto: imago/Zoonar

Ein Condor-Flieger von Korfu nach Deutschland muss in Italien notlanden. Auf Videos sind Flammen am Triebwerk zu sehen, eine Mutter schreibt schon Abschieds-SMS.

Auf so einen nervenaufreibenden Rückflug aus dem Urlaub hätten die Fluggäste des 25 Jahre alten Condor-Fliegers von Korfu nach Deutschland sicher gerne verzichtet: Aufgrund eines Triebwerkproblems musste die Maschine am vergangenen Wochenende auf dem Weg von der griechischen Ferieninsel nach Düsseldorf ungeplant in Italien landen, nachdem es auf der gleichen Strecke erst im Juni einen ähnlichen Zwischenfall gegeben hatte - damals wegen Drehzalproblemen an einer Turbine bei TUIFly.

Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall

Nach Flammenschlägen infolge einer Störung am rechten Triebwerk sei die Boeing 757 vorsorglich umgeleitet worden, erklärte Condor am Sonntag. Das Unternehmen betonte zugleich, dass es nicht zu einem Brand gekommen sei. Die Fluggäste seien nicht in Gefahr gewesen, sagte eine Sprecherin. So sind die 273 Passagiere und die acht Besatzungsmitglieder nochmal mit dem Schrecken davon gekommen.

Condor-Flugzeug mit Stichflammen am Triebwerk

Auf Videos in den sozialen Medien sind die Stichflammen im Sekundentakt an dem Triebwerk zu sehen. Augenzeugen berichteten laut WDR von einem lauten Knall. Eine Mutter, die mit ihrer Tochter in dem Flugzeug saß, berichtete gegenüber der „Bild“-Zeitung: „Es war eine unfassbar schlimme Erfahrung. Ich habe schon Abschieds-SMS verschickt, weil ich dachte, jetzt ist es vorbei.“

Flugpassagier: „Im ganzen Flugzeug wurde es plötzlich still“

Ausgelöst durch „eine Störung des Luftstroms im Triebwerk“ sei laut Condor eine Parameteranzeige außerhalb des Normbereichs gewesen, weshalb entschieden worden sei, den Flug umzuleiten. Der Flieger sei am Samstagabend schließlich „sicher“ in Brindisi gelandet. Die Ursache des Zwischenfalls werde untersucht.

„Es war total beängstigend. Im ganzen Flugzeug wurde es plötzlich still“, berichtete ein weiterer Urlauber gegenüber der „Bild“. Aber der Pilot sei „total ruhig geblieben, hat uns immer auf dem Laufenden gehalten und vielen ihre Ängste genommen“, erzählte er.


Condor-Gäste nach Triebwerkspanne am Flugzeug geschockt

Die Gäste haben nach Angaben von Condor das Flugzeug wohlbehalten verlassen und wurden zum Teil in Hotels untergebracht. Condor schickte demnach ein Ersatzflugzeug nach Brindisi, das die Passagiere inzwischen sicher nach Düsseldorf gebracht hat.