Phantombild eines Autos: Bis heute sucht die Polizei den Wagen vergebens. Foto: Polizei

Im Cold-Case-Revisionsprozess um den Sindelfinger Frauenmord 1995 geht es auch um Ungereimtheiten, die nie geklärt werden konnten. Was steckt hinter einem hellen Lieferwagen, der am Tatort verschwand?

Man könnte sagen, dieser Ermittler ist jahrelang einer falschen Fährte nachgejagt. Statt Hartmut M. hatte er einen anderen Verdächtigen im Visier, auf den so vieles gepasst hätte – nur eben die DNA-Spur am Mordopfer nicht. Der heute 63-jährige Erste Kriminalhauptkommissar hat den Mordfall Brigitta Jacobi, die in der Nacht zum 15. Juli 1995 in Sindelfingen auf offener Straße erstochen wurde, mehr als zwölf Jahre bearbeitet– von der Tatnacht bis zur Sonderkommission. Nun ist er Zeuge – auch als Vertreter einer zweiten Fallhypothese: Neben Hartmut M., dem heute 72-jährigen Mordangeklagten, war da noch jemand.