Für den EQS und die S-Klasse wirbt Daimler mit einem hochwertigen Navigationssystem, das nun aber nicht eingebaut oder nachgerüstet werden kann. Foto: http://media.daimler.com/Mercedes-Benz AG - Global Commun

Der Daimler-Konzern wollte Kunden zur Abnahme unfertiger Autos verpflichten – und lenkt nach kritischen Einschätzungen nun ein.

Stuttgart - Die Mechanismen in der Anwaltsbranche funktionieren: Kaum war durch unsere Zeitung bekannt geworden, dass Daimler an Kunden Luxusfahrzeuge ausliefern will, bei denen hochwertige elektronische Ausstattung wie ein ganz neuartiges Navigationssystem weder eingebaut noch nachgerüstet wird, sondierten Juristen die Rechtslage. Und sie kamen zu dem Schluss, dass Daimler sich da auf ein mehr als unsicheres Terrain gewagt hatte. Sowohl die Verbraucherzentrale als auch Rechtsanwälte, die sich in der Dieselkrise als Kläger einen Namen gemacht hatten, vertraten die Ansicht, Daimler nehme gegenüber den eigenen Kunden eine Position ein, die sich nicht werde halten lassen.