Am Busterminal des Flughafen Stuttgart kontrollierte die Polizei am Donnerstag stundenlang Reisebusse. (Symbolfoto) Foto: 7aktuell.de/Karsten Schmalz

Bei stundenlangen Kontrollen am Busterminal am Stuttgarter Flughafen (Kreis Esslingen) hat die Polizei am Donnerstag zahlreiche technische Mängel an Bussen und Verstöße durch Reisende festgestellt.

Bei einer groß angelegten Sonderkontrolle hat die Polizei am Donnerstag am Busterminal am Stuttgarter Flughafen (Kreis Esslingen) viele Verstöße gegen verschiedene Bestimmungen festgestellt.

Wie ein Sprecher am Freitag mitteilte, wurden zwischen neun und 14 Uhr insgesamt 18 Reisebusse und deren Fahrgäste kontrolliert, daran waren insgesamt 70 Beamte beteiligt. Die Polizisten des zuständigen Präsidiums wurden von der Kriminalpolizei, dem Hauptzollamt in Stuttgart, der Hochschule der Polizei und dem Technischen Hilfswerk Neuhausen unterstützt. Zudem war ein Spürhund und ein mobiles Röntgengerät zur Überprüfung von Gepäckstücken und Dokumentenprüfgeräte im Einsatz.

Viele Verstöße gegen verschiedene Bestimmungen

Die meisten Verstöße, die die Einsatzkräfte dabei feststellten, betrafen demnach nicht eingehaltene Lenk- und Ruhezeiten der Busfahrer. Die betreffenden Bestimmungen sollen sicherstellen, dass Fahrer nicht übermüdet am Steuer sitzen, wodurch Unkonzentriertheiten zunehmen und auch das Risiko für Unfälle steigt. Einer der Busfahrer war bereits über 32 Stunden unterwegs und wurde für mindestens elf Stunden ins Bett geschickt. Drei weitere Busfahrer hatten ihre Lenkzeiten erheblich überschritten und durften die Fahrt nicht fortsetzten.

Außerdem förderten die Kontrollen zahlreiche technische Mängel wie gerissene Frontscheiben zutage. Zudem beanstandeten die Beamten viele fehlende oder falsche Genehmigungen und Lizenzen. Ein Unternehmen verfügte über keine Genehmigung für den gewerblichen Personenverkehr, zudem war der betreffende Bus mit gerissenen Bremsscheiben unterwegs und wurde aus dem Verkehr gezogen.

Passkontrollen führen zu zwei Festnahmen

Bei den Kontrollen der Fahrgästekontrollierten die Spezialistenmehr als 200 Ausweisdokumente auf Echtheit und Gültigkeit. Neben zehn Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz stellten die Beamten auch einen 28-Jährigen fest, der sich illegal in Deutschland aufhielt. Auch für einen 44-Jährigen endete die Reise zunächst am Flughafen, nachdem sich herausstellte, dass er zur Festnahme ausgeschrieben war, weil er eine Haftstrafe aus dem Jahr 2020 antreten muss. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Zudem wurden zahlreiche illegal eingeführte Zigaretten und Lebensmittel festgestellt, die beschlagnahmt wurden. Die Verstöße ziehen nun entsprechende Steuerverfahren nach sich. Insgesamt wurden knapp 7000 Euro an Sicherheitsleistungen erhoben.