Eine Villa unterhalb des Heidelberger Schlosses ist das Zentrum der Burschenschaft Normannia. Wer eintritt, kann dort wohnen. Foto: dpa/Uwe Anspach

Ist die Heidelberger Burschenschaft Normannia überhaupt noch zu retten? Nach rechtsextremistischen Vorfällen ist sich selbst der Vorsitzende da nicht mehr so sicher. Derweil spricht der Antisemitismusbeauftragte des Landes, Michael Blume, von einem chronischen Problem und warnt vor Netzwerken.

Heidelberg - Nach mehreren rechtsextremistischen Vorkommnissen im Umfeld der Heidelberger Burschenschaft Normannia steht jetzt die komplette Selbstauflösung der Studentenverbindung im Raum. „Es kann nicht sein, dass wir jedes Semester einen Skandal produzieren“, sagte der Vorstand Gunnar Heydrich gegenüber unserer Zeitung. Er habe deshalb den Konvent, die Mitgliederversammlung, für Ende des Monats einberufen. „Es steht viel auf dem Spiel. Wir müssen klären, wie wir weitermachen.“ Vor allem brauche es bei der Auswahl neuer Mitglieder eine klare Linie und eine klare Abgrenzung gegen jede Form des Extremismus. „Wenn wir das nicht besser machen, sehe ich keine Zukunft“, sagte Heydrich.