Mit dem Nahverkehr kostenlos nach München? Im September wäre das vielleicht möglich. Die Reise dauert rund eine Stunde länger als mit dem ICE. Foto: dpa/Peter Kneffel

Der Nahverkehr soll für Abokunden im September bundesweit kostenlos sein. Die Planungen dazu laufen. Im August soll ein Onlineportal freigeschaltet werden.

Stuttgart - Bundesländer, Verkehrsverbünde und -unternehmen wollen vom 13. bis 26. September mit einer einmaligen Aktion für den öffentlichen Nahverkehr werben. Dann sollen ÖPNV-Abo-Kunden bundesweit bei teilnehmenden Verkehrsunternehmen und -verbünden kostenlos mit Bus und Bahn unterwegs sein können. Für den Fernverkehr soll es den Abokunden in dieser Zeit möglich sein, eine Probe-Bahncard 25 für 9,90 statt 17,90 Euro zu erhalten.

Kunden fragten bereits bei der Bahn und im BW-Tarif-Kundenservice nach dem Angebot. Doch dort scheint die vom Verband Deutscher Verkehrsbetriebe (VDV) in Berlin koordinierte Aktion noch nicht angekommen zu sein. Das hat seinen Grund. Einige Planungsbausteine seien noch nicht abgeschlossen, heißt es beim VDV. Man vertrete rund 600 Betriebe, von 90 Prozent lägen zusagen vor, einige seien aber noch in der „finalen Prüfung“. Es ist also noch nicht endgültig klar, wer mitmacht. Sobald diese Prüfung abgeschlossen ist, soll im August ein Onlineportal freigeschaltet werden. Über dieses Portal des Verbandes, so der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) auf Anfrage, werden sich Kunden dann registrieren und ein Ticket mit Barcode lösen können.

Werbung für Abo-Sommer

Der VVS wirbt aktuell für die den BW-Abosommer, der Abonnenten vom 29. Juli bis 12. September freie Fahrt im Nahverkehr in ganz Baden-Württemberg verspricht. Auf seiner Homepage stellt der Verbund die genauen Konditionen dar. Die bundesweite VDV-Aktion, die Teil der Kampagne #besserweiter für den Öffentlichen Nahverkehr ist, wolle man selbst erst bewerben, wenn die Plattform des VDV online gegangen sein. Es handele sich um zwei getrennte Aktionen zur Kundenwerbung.

Der VDV weist vorsorglich für die Reiseplanung darauf hin, dass man mit Nahverkehrszügen zwar größere Entfernungen überbrücken könne, der Zielort sich aber in einem Gebiet befinden könne, in dem der zuständige Verkehrsbetrieb nicht an der Aktion teilnehme. Für das letzte Stück müsse dann eventuell eine Fahrkarte gelöst werden.