Angeblich sollen zwei Drittel der Panzerhaubitzen 2000 im Bestand der Bundeswehr nicht für den Einsatz tauglich sein. (Archivbild) Foto: dpa/Philipp Schulze

Ein weiterer Medienbericht scheint den desolaten Zustand der Bundeswehr zu belegen: Nachdem der Schützenpanzer Puma in den Schlagzeilen war, geht es nun um nicht einsatzfähige Panzerhaubitzen.

Nur jede dritte Panzerhaubitze 2000 in den Beständen der Bundeswehr ist nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung derzeit einsatzbereit. Insgesamt gibt es demnach 105 solcher Panzerhaubitzen, von denen aktuell 73 im Heer genutzt würden, berichtete die Zeitung am Mittwoch unter Verweis auf ein vertrauliches Papier des Verteidigungsministeriums.

Von den Waffensystemen in diesem sogenannten Verfügungsbestand der Truppe sei aber nur etwa die Hälfte - das sind rund 36 Haubitzen - einsatzbereit. Zudem befanden sich weiter am 2. Dezember 18 Panzerhaubitzen 2000 in der „Werksinstandsetzung bei der Industrie“. Die restlichen Exemplare werden beispielsweise für Ausbildungs- und Testzwecke verwendet.

Bundeswehr hält Zahlen geheim

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte auf Anfrage die Anzahl von 105 Panzerhaubitzen, nachdem 14 der Waffensysteme in die Ukraine abgegeben worden seien. Aber zur Einsatzbereitschaft würden aus Gründen der nötigen Geheimhaltung keine Angaben gemacht, hieß es.

Die Bundeswehr hat zur Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme zuletzt keine Zahlen mehr veröffentlicht. Für Probleme in diesem Bereich kann es unterschiedliche Gründe geben. So fehlte es in der Vergangenheit zum Beispiel an Ersatzteilen, weil die nicht auf Vorrat gehalten wurden.