Bei den Briefwählern in Baden-Württemberg wird es Rekordzahlen geben (Symbolbild). Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Baden-Württemberg wählt und schon jetzt scheint klar: Bei den Briefwählern wird es Rekordzahlen geben. Aber auch persönlich gaben viele Bürger ihre Stimme schon vormittags in den Wahllokalen ab - das schöne Wetter vielerorts half dabei kräftig mit.

Stuttgart - Die Bundestagswahl hat begonnen und im Südwesten am Sonntag dank des schönen Wetters bereits viele Wähler in die Wahllokale gelockt. Vor allem aber bei den Briefwählern zeichnen sich Höchststände ab.

In der Landeshauptstadt Stuttgart wurde bereits am Vormittag bis 11.15 Uhr ein recht hohes Besucheraufkommen in den Wahllokalen vermeldet. Sollte der Trend über den Tag hinweg anhalten, sei mit einer Wahlbeteiligung in der Stadt von insgesamt 79,7 Prozent inklusive Briefwähler zu rechen, wie ein Stadtsprecher unter Berufung auf Angaben aus der Abteilung Bevölkerung und Wahlen der Stadt sagte. Rund 44 Prozent der 370 000 Wahlberechtigten hätten schon per Briefwahl abgestimmt.

Erste Zahlen für Wahlbeteiligung zwischen 14 und 15 Uhr

Der Wahlkreis Karlsruhe verzeichnete Stand 10.00 Uhr mit 13,7 Prozent eine deutliche höhere Wahlbeteiligung als bei der letzten Bundestagswahl vor vier Jahren (8,1) um die gleiche Zeit. Auch dies sei vermutlich dem schönen Wetter geschuldet, wie eine Sprecherin sagte. Rund 49,5 Prozent der Wahlberechtigten hätten einen Antrag auf Briefwahl gestellt. In Pforzheim wählten bis 11.00 Uhr etwas weniger Wähler als noch 2017 bei den letzten Bundestagswahlen: Hier gaben 10,72 Prozent der 74 000 Wahlberechtigten ihre Stimme ab (2017 um die gleiche Zeit waren es 13,86 Prozent gewesen.)

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In Freiburg lag die Wahlbeteiligung in den Wahllokalen bei 5,4 Prozent und damit, Briefwähler mit eingerechnet, bei 50 Prozent der rund 158 000 Wahlberechtigten. Über den Tag hochgerechnet dürfte 81 Prozent Wahlbeteiligung erreicht werden, sagte ein Sprecher der Stadt. In Mannheim hatten bis 10.00 Uhr rund 5 Prozent der 196 000 Wahlberechtigten ihre Stimme vor Ort an der Urne abgegeben. Die Zahl der Briefwähler lag bei 42,3 Prozent - ein Rekord, wie eine Stadtsprecherin weiter sagte.

In Baden-Württemberg sind die Wahllokale für die Bundestagswahl seit 8.00 Uhr geöffnet. Erste Zahlen für die Wahlbeteiligung insgesamt im Land werden zwischen 14.00 und 15.00 Uhr erwartet. Wahlberechtigt sind rund 7,7 Millionen Bürger im Südwesten, darunter knapp 400 000 Erstwähler.

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Vor vier Jahren erreichte die Südwest-CDU bei der Bundestagswahl 34,4 Prozent und holte alle 38 Direktmandate. Die SPD im Land kam nur noch auf 16,4 Prozent. Die Grünen schafften 13,5 Prozent, die FDP lag bei 12,7 Prozent. Die AfD erreichte im Südwesten 12,2 Prozent und Die Linke schaffte hier 6,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag 2017 bei 78,3 Prozent (davon 27,2 Prozent per Briefwahl).