Die Bundesstraße zwischen Großbottwar und Kleinaspach wird in den Sommerferien saniert. Das sorgt auch für Verdruss, weil die Parkplätze für einen beliebten Waldlehrpfad zeitweise nicht angesteuert werden können.
Auf dem Hardy-Pfad im Hardtwald bei Großbottwar können große und und vor allem kleine Besucher auf spielerische Art und Weise an mehreren Stationen Wissenswertes über den Forst und seine Bewohner erfahren – und das sogar zum Nulltarif. Kein Wunder also, dass der Aktionspfad bei Familien hoch im Kurs steht. „Gerade in den Sommerferien sind dort viele Eltern mit ihren Kindern, die nicht in den Urlaub gefahren sind“, hat Jochen Biesinger, CDU-Kreisrat aus dem benachbarten Marbacher Stadtteil Rielingshausen beobachtet. Entsprechend unglücklich ist er, dass ausgerechnet in den kommenden Wochen die Parkplätze in der Nähe des Lehrpfads nicht per Auto erreichbar sein werden.
Parkplätze können nicht angefahren werden
Hintergrund ist, dass die Bundesstraße 328 (B 328) zwischen Großbottwar und Kleinaspach in den Sommerferien saniert wird. Von Montag, 29. Juli, bis voraussichtlich Mitte August wird die Fahrbahndecke zwischen dem Knotenpunkt B 328/Kleinaspacher Straße bei Großbottwar und der Kreuzung von der B 328 zur Rielingshäuser Straße bei Kleinaspach erneuert. Das Teilstück wird von Sonntag, 28. Juli, an voll gesperrt sein. Damit werden auch die Parkplätze Kaisersberg und Rohrtäle in der Nähe des Hardy-Pfads für rund drei Wochen vom Verkehr abgeschnitten sein. Im zweiten Abschnitt wird die Straße voraussichtlich bis Sonntag, 8. September, zwischen dem Knoten, an dem die B 328 auf die Landesstraße Richtung Marbach trifft und der Kreuzung B 328/Kleinaspacher Straße bei Großbottwar gerichtet.
Der Verkehrsexperte Jochen Biesinger würde sich wünschen, dass man das erste Teilstück vielleicht abermals in zwei Sektoren unterteilt mit dem Abzweig zum Forsthof bei Steinheim-Kleinbottwar als Schnittstelle, um so sicherzustellen, dass man von dort aus zumindest den auf Tuchfühlung zum Hardy-Pfad liegenden Parkplatz Rohrtäle auch während der Bauphase stets erreichen kann.
RP: weitere Abschnittsbildung würde Zeit und Geld kosten
Das bei dem Projekt federführende Regierungspräsidium Stuttgart (RP) bestätigt, dass der erste Bauabschnitt geteilt werden müsste, um die Parkplätze weiter anfahren zu können. Man habe diese Option auch geprüft, allerdings „mit dem Ergebnis, dass eine Teilung des ersten Bauabschnitts die Bauzeit und somit die Vollsperrung der B 328 deutlich verlängern würde und daneben auch mit höheren Kosten verbunden wäre“, erklärt Andrea Panitz, Pressereferentin des RP. Man versuche bei solchen Vorhaben, die Verkehrsbeeinträchtigungen möglichst gering zu halten. „In diesem Fall wurde eine Fertigstellung der Maßnahme in den Sommerferien angestrebt“, betont sie.
Der Regierungspräsidium bedauere, dass sich Beeinträchtigungen für Besucherinnen des beliebten Ausflugsziels ergäben, bitte aber um Verständnis, „auch im Sinne der vielen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, die von einer längeren Vollsperrung dieser hochbelasten Bundesstraße betroffen wären“.