Kretschmanns Regierungssprecher reagierte mit einem Dementi auf die FDP-Spekulationen. Foto: dpa/Bernd Weissbrod

Der FDP-Landtagsfraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Rülke hält es für denkbar, dass Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nächstes Jahr zum Bundespräsidenten gewählt wird.

Stuttgart - FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke hält es für denkbar, dass Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sich im Frühjahr 2022 für das Amt des Bundespräsidenten bewirbt. Es gebe aus unterschiedlichen Quellen in Berlin die Vermutung, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Markus Söder hätten Kretschmann Ende März das Amt des Bundespräsidenten für den Fall versprochen, wenn er im Südwesten wieder mit der CDU regiere.

Beweise hat Rülke nicht

„Beweisen kann man nichts“, räumte Rülke am Montag in Stuttgart ein. Es stelle sich aber die Frage, wieso Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sich entgegen den Gepflogenheiten so früh um eine weitere Amtszeit beworben habe. Schon vor fünf Jahren war Kretschmann mal als Nachfolger von Joachim Gauck im Gespräch gewesen. Regierungssprecher Arne Braun sagte unserer Zeitung am Montag: „Das ist kein Thema für uns. Es handelt sich um eine Nebeldebatte genau wie vor fünf Jahren.“