Außenministerin Annalena Baerbock hat bei der UN-Vollversammlung versucht, die Weltgemeinschaft wachzurütteln. Foto: AFP/Andrea Renault

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat gegen Häme und Vorurteile kämpfen müssen. Inzwischen ist die Kritik weitgehend verstummt. Sie überzeugt mit einer deutlichen Rhetorik.

Berlin - Noch vor wenigen Wochen, also in einer anderen Zeit in einem versunkenen Universum, war sie noch da, ganz frisch und ganz giftig: diese Häme, diese gönnerhafte Herablassung, diese onkelige Überheblichkeit gegenüber einer Frau im Bundesaußenministerium. Annalena Baerbock hatte da gerade den Donbass besucht. Ein Bild zeigt sie mit schusssicherer Weste, Helm und Mundschutz. Im ZDF-„Morgenmagazin“ meinte das der diplomatische Korrespondent einer großen deutschen Hauptstadtzeitung mit dem Satz kommentieren zu müssen: „Man sieht ja deutlich, dass diese junge Dame, die unsere Außenministerin ist, sich nicht besonders wohlfühlt oder es nicht ihre Welt ist.“