Am Sonntag treffen die Bürger der kleinen Gemeinde am Albrand eine wichtige Entscheidung für die gesamte Region Stuttgart.
Am Sonntag, 21. Mai, ist es so weit: An diesem Tag stimmen die Bürgerinnen und Bürger von Aichelberg, der kleinen Gemeinde am Albrand im Kreis Göppingen, darüber ab, ob zwischen Aichelberg und Holzmaden auf der nördlichen Seite der Autobahn (A 8) in Richtung München ein knapp 15 Hektar großes Gewerbegebiet, der Gewerbepark Aichelberg, entstehen soll. Etwas mehr als 1000 Stimmberechtigte entscheiden somit über ein Projekt, das für die 2,7 Millionen Einwohner große Region Stuttgart von immenser Bedeutung ist. Denn bei der Suche nach verfügbaren Gewerbeflächen, die dringend für den Transformationsprozess der Wirtschaft gebraucht werden, stoßen die Verantwortlichen schnell an Grenzen.
Seit 2016 laufen die Vorbereitungen in Aichelberg. Fünf der sechs Gemeinden des Gemeindeverwaltungsverbunds (GVV) Bad Boll wollen mitmachen. Dass 2020 ausgerechnet Bad Boll als größte Kommune des GVV abgewinkt hat, hat kurzzeitig Diskussionen ausgelöst. Doch nun ist der organisatorische Rahmen abgesteckt: Neben Aichelberg stehen Dürnau, Gammelshausen, Hattenhofen und Zell unter Aichelberg bereit, um ein interkommunales und nachhaltiges Gewerbegebiet zu entwickeln. Am Sonntag entscheidet sich, ob die Pläne vorangetrieben werden können. Da sich die gesamte Fläche des angedachten Gewerbegebiets auf Aichelberger Gemarkung befindet, können aber nur die Aichelberger beim Bürgerentscheid abstimmen.