Die Fenster des Pulverturms in Vaihingen (Kreis Ludwigsburg) strahlen von innen und bringen den Turm erstmals zum Leuchten. Dafür haben sich Bürger der Stadt eingesetzt.
2029 soll die Gartenschau in Vaihingen an der Enz (Landkreis Ludwigsburg) stattfinden. Die Flächen an der Enz sollen dabei eine „zentrale Rolle“ spielen, so die Stadtverwaltung. Am Fluss liegt auch der Pulverturm. Ein massiver Eckturm, der früher einmal die Stadt vor Angriffen schützen sollte und auch schon als Obdachlosenasyl, Waschhaus, Gefängnis und Schlachthaus diente, lässt die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg wissen.
Bis zu drei Meter dick sind die Mauern des Turmes mit dem spitzen Dach. Dazwischen liegen verteilt 18 kleine Fenster. Seit dem 8. Dezember leuchten sie jeden Abend. Sie sollen ein „romantisches Bild vor dem Hintergrund der Vaihingen Altstadt“ erzeugen, erklärt eine Pressesprecherin der Stadtverwaltung.
Turm hat bisher zu wenig Beachtung erhalten
Bisher habe der Turm zu wenig Beachtung erhalten, findet auch die Stocherkahn Gilde in Vaihingen. Auf ihrem Lohkan fahren die Kapitäne Touristen über die Enz an malerischen Flussauen und historischen Gebäuden vorbei.
Die Stocherkahnfahrer haben eine Initiative gestartet, um das Wahrzeichen der Stadt ins „rechte Licht zu rücken“, wie sie sagen. Und sie hatten Erfolg.
20 Minuten vor Sonnenuntergang fangen die Fenster an zu leuchten. Bis 24 Uhr erstrahlen sie dann, und noch einmal um 5 Uhr am Morgen bis 10 Minuten vor Sonnenaufgang. Das Lichtspiel wird den Turm bis zum 1. April 2025 in der Dunkelheit erhellen.
Oberbürgermeister Uwe Skrzypek lobt die gelungene Bürgerbeteiligung im Vorfeld der Gartenschau und hofft, dass die Initiative als Inspiration für weitere kreative Aktionen dient. Ziel sei es, bereits vor Beginn der Gartenschau besondere Projekte und Ideen umzusetzen. Denn der Pulverturm soll auch während der Gartenschau eine besondere Rolle spielen.