Jugend in der schwäbischen Provinz: Patrick Findeis Foto: imago stock&people/imago stock&people

In seinem dunkel leuchtenden Roman „Paradies und Römer“ setzt der Autor Patrick Findeis den Gestrauchelten, Getriebenen und Gestorbenen eines Heidenheimer Problemviertels ein Denkmal.

Sozial benachteiligt könnte man diese Protagonisten wohl nennen. Doch mit Bürokraten-Deutsch kommt man hier nicht weit. Denn das Gestaltungsvermögen des Erzählers hebt ihr Treiben auf ein Niveau, von dem die Behörden und Ämter vermutlich nur träumen könnten, bei denen für gewöhnlich die Folgen so schwieriger Ausgangsbedingungen landen, wie sie hier beschrieben werden. Und wie wenig auf die Sprache Verlass ist, ergibt sich schon daraus, dass „Paradies und Römer“ der Name des Heidenheimer Problemviertels ist, dem jeder in dem gleichnamigen Roman von Patrick Findeis auf seine Weise zu entkommen versucht.