Auch Benjamin Netanjahu war einmal jung. Foto: Abir Sultan/Pool EPA/AP/dpa/Abir Sultan

Joshua Cohen zählt zu den erstaunlichsten Stimmen der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Seinem Pulitzer-Preis-prämierten Roman „Die Netanjahus“ liegt eine reale Episode im Leben der israelischen Politiker-Dynastie zugrunde.

Alles hat eine Vorgeschichte. Die eine führt in das katholische Spanien der Inquisition, aus dem 1492, im Jahr von Kolumbus‘ Entdeckung der neuen Welt, die Juden vertrieben wurden. Die andere ereignet sich an einem kalten Winterabend 450 Jahre später in einem kleinen Universitätsstädtchen im amerikanischen Bundesstaat New York. Dort lehrt der als Kind jüdischer Einwanderer aus Kiew in der Bronx aufgewachsene Historiker Ruben Blum. Seine Eltern ermöglichten ihm eine ordentliche Bildung, um ihn gleichzeitig auf Jiddisch zu beschimpfen, dass er sich zu einem Intellektuellen entwickelt habe.