Die in Leipzig lebende Autorin Daniela Krien will nicht die Welt erklären, sondern schaut lieber genau zu. Foto: imago stock&people/imago stock&people

Daniela Kriens hellsichtiger Urlaubsroman „Der Brand“ führt durch lodernde familiäre Seelenlandschaften.

Stuttgart - Es klingt auf den ersten Blick enttäuschend. Aus der Reise in die Berge wird nichts. Das dort gemietete Haus ist kurz vor Urlaubsbeginn abgebrannt. Nun muss man eben mit dem altbekannten Flachland vorliebnehmen. Man könnte dieses Eröffnungsszenario von Daniela Kriens Roman „Der Brand“ auf diesen Selbst übertragen. Denn auch hier werden keine spektakulären Ausblicke eröffnet, keine glänzenden Panoramen ins Bild geschoben. Der Blick richtet sich eher in jene Bereiche, vor denen die Psychotherapeutin Rahel während ihres dreiwöchigen Urlaubs eigentlich einmal Ruhe haben wollte.