Bremen hat die Grenzwerte für Cannabisbesitz angehoben. (Symbolbild) Foto: dpa/Matt Masin

Bremen hat die Grenzwerte für den Besitz von Cannabis auf zehn Gramm angehoben. Bei bis zu 15 Gramm können Polizei und Staatsanwaltschaft von einem Ermittlungsverfahren absehen.

Bremen - Wer in Bremen bis zu zehn Gramm Cannabis für den Eigenkonsum in der Tasche hat, wird ab April nicht mehr strafrechtlich verfolgt. Bei bis zu 15 Gramm können Polizei und Staatsanwaltschaft von einem Ermittlungsverfahren absehen, wie ein Sprecher des Bremer Justizressorts am Freitag mitteilte. Bislang lag der Grenzwert bei sechs Gramm. „Ziel ist es, mit mehr Augenmaß auf den Konsum von Cannabis-Produkten zu reagieren, und erwachsene Nutzer der Droge nicht per se zu kriminalisieren“, begründete Justizsenatorin Claudia Schilling (SPD) den Schritt. Die generelle Kriminalisierung von Cannabis habe wenig Wirkung gezeigt und nicht zu einem Rückgang des Konsums geführt.

Bremen werde damit zu einem der Bundesländer mit den höchsten Grenzwerten für Cannabisbesitz, sagte der Justizsprecher. Ihm zufolge gelten ansonsten nur in Berlin 15 Gramm als geringe Menge, bei der von einer Strafverfolgung abgesehen werden kann. Der Handel werde aber auch in Bremen weiter konsequent verfolgt, betonte der Sprecher.