Bei dem Obstgroßhändler wurden 1200 Kilogramm Kokain sichergestellt. Foto: dpa/Cevin Dettlaff

Nach einer Großrazzia hat die Polizei bei einem Obstgroßhändler im brandenburgischen Groß Kreutz 1200 Kilogramm Kokain in Bananenkisten entdeckt – nun ist auch die Herkunft der Drogen geklärt. Die Polizei ermittelt weiter.

Die von der Brandenburger Polizei in einem Obst-Großhandel in Groß Kreutz sichergestellten 1200 Kilogramm Kokain stammten aus Ecuador. Die Drogen seien über einen niederländischen Hafen nach Europa eingeführt und dann nach Brandenburg gebracht worden, bestätigte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums am Donnerstag. Zuerst hatten die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ (online) berichtet.

Nach dem Hinweis eines Mitarbeiters des Großhandels hatte die Polizei am Dienstagnachmittag mit einem Großeinsatz die in Bananenkisten versteckten Drogen sichergestellt. Dabei handelte es sich um den bisher größten Fund von Kokain durch die Brandenburger Polizei. Nun wird zu den Beteiligten des Drogenschmuggels ermittelt.

Bereits Ende August vergangenen Jahres waren in dem Obstgroßhandel rund 660 Kilogramm Kokain in Bananenkisten entdeckt worden. Die Ermittler gingen damals von einer möglichen Panne der Schmuggler aus. Das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg hatte erklärt, solche Lieferungen kämen häufig per Schiff unter legaler Ware wie Bananen versteckt aus den Anbaugebieten der Koka-Pflanze in Südamerika. Diese würden dann in den großen Häfen Rotterdam, Amsterdam oder Hamburg von Mittelmännern rausgefischt, bevor die legale Ware verkauft werde. Dies sei in dem Fall möglicherweise schief gegangen.