Spannendes Thema: Um „Krieg und Des:Information“ im Dokumentarfilm dreht sich am 20. und 21. Juni der Branchentreff Dokville im Hospitalhof Stuttgart. Veranstalter ist das Haus des Dokumentarfilms.
Noch bis zum 22. Juni läuft das Dokumentarfilmfest des Südwestrundfunks in Stuttgart. In die Tiefe der Kunstform führt an diesem Donnerstag (10 bis 19 Uhr) und Freitag (10 bis 16.30 Uhr) im Hospitalhof der auch für das Publikum offene Branchentreff Dokville. 350 Gäste aus den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen im Dokumentarfilm werden erwartet. Veranstalter ist das Haus des Dokumentarfilms.
Welche Medienproduktion ist in einer sich spaltenden Gesellschaft und im Gegenspiel von Information und Desinformation möglich? „Krieg und Des:Information“ heißt die Themenleitlinie des Forums – und „Medienverantwortung und Krieg“ ist die erste Diskussionsrunde am Donnerstag um 13.30 Uhr überschrieben. Zuvor zu sehen: der Oscar-prämierte Film „20 Tage in Mariupol“. Weiter geht es um 14.45 Uhr mit einem Blick zurück auf die Grenzübertritte von und zwischen Kunst und Propaganda: Thema ist Andres Veiels Projekt „Riefenstahl“. Moderiert von Adrienne Braun, Autorin unserer Zeitung, diskutieren unter anderen Regisseur Andres Veiel und Produzenten Sandra Maischberger über die Grenzbereiche und mögliche Wegweiser für Gegenwart und Zukunft.
Am Freitag spricht um 10.15 Uhr Petra Olschowski, Baden-Württembergs Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Christine Strobl, Programmdirektorin der ARD, reißt um 13.30 Uhr die Frage des Dokumentarischen in Mediatheken an. Eine Diskussionsrunde zu Streaming und Mediatheken als Herausforderungen für den Dokumentarfilm folgt. Noch einmal einen gesellschaftlichen Weckruf wagt an diesem Freitag um 15 Uhr Michael Thumann, Außenpolitischer Korrespondent der Wochenzeitung „Die Zeit“. Sein Thema mit Blick auf die Gegenwart vor allem in Moskau: „Wie Wirklichkeit in ihr Gegenteil verkehrt wird“. Seit 2005 findet der Branchentreff Dokville statt – und für die Tagung am 20. und 21. Juni im Hospitalhof ist ein Fazit bereits gezogen: „Dokville“, summiert Eric Friedler, Geschäftsführer des Hauses des Dokumentarfilms, „ist für die Branche unverzichtbar“.