Die Gasanlagen von Nord Stream 1 könnten im Herbst leer sein. Foto: dpa/Stefan Sauer

Nun zahlt nicht nur Deutschland den Preis für die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas, kommentiert Christopher Ziedler.

Berlin - Lieb gewonnene Sicherheiten schmelzen zurzeit dahin wie der nur noch selten anzutreffende Schnee in der Frühlingssonne. Überfälle auf Nachbarn schienen in Europa ebenso ins Geschichtsbuch verbannt wie Wirtschaftskriege. Unumstößliche Arbeitsthese der Vorgängerregierungen unter Kanzlerin Angela Merkel war stets, dass Geschäftsbeziehungen politischen Konflikten zum Trotz fortbestehen. So würden auch in Krisenzeiten stetig Öl und Glas aus Russland fließen – wie im Kalten Krieg.