Der Tübinger Oberbürgermeister, Boris Palmer, gehört seit 1996 den Grünen an. Er hat aber genauso wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann kein Parteiamt. Foto: dpa/Christoph Soeder

Die Grünen sind stinksauer auf Boris Palmer. Dass sie den Tübinger Oberbürgermeister auffordern, die Partei zu verlassen, zeigt trotzdem einen Mangel an Toleranz, kommentiert Rainer Pörtner.

Stuttgart - Wenn eine Partei ein Mitglied ausschließen will, muss sie hohe rechtliche Hürden überwinden. Der Betroffene kann nur rausgeworfen werden, wenn er „vorsätzlich gegen die Satzung oder erheblich gegen Grundsätze oder Ordnung der Partei verstößt und ihr damit schweren Schaden zufügt“. Es muss also viel zusammenkommen, bis ein Ausschluss möglich ist.