Der einstige Zigarettenautomat an der Museumsfassade ist ein Hingucker. Foto: privat

Der Kunstautomat des Museums Zehntscheuer ist mit Werken von Thomas Kreft zum Thema „500 Jahre Bauernkrieg“ befüllt.

In diesem Jahr steht das Museum Zehntscheuer mit dem Deutschen Bauernkriegsmuseum und der Städtischen Galerie ganz im Zeichen des Gedenkjahres „500 Jahre Bauernkrieg“. Unter dem Motto „Aufstand im Art-O-Mat“ gibt es nun eine „Jubiläums-Edition“ zum Thema mit filigran geschaffenen Kunstwerken von Thomas Kreft.

Kunstvolle Protestgeschichten

Bereits im vergangenen Jahr fand die Audioausstellung „Der Aufstand in Person!“ statt. Im Museum und öffentlichen Raum teilten 17 Personen aus Böblingen und der Region ihre Protestgeschichte aus der Zeit des Bauernkrieges – mal laut, mal leise. Inspiriert von diesen Geschichten setzte Thomas Kreft die dort verwendeten Symbole auf seine eigene Weise um und schuf filigrane Aquarelle, die die Ausstellung wiederbeleben und doch ganz eigene Kunstwerke darstellen – keines wie das andere und somit jedes ein Unikat. Versehen mit einem QR-Code, der zu einer Protestgeschichte führt, trifft Kunst auf Geschichte und lässt den Aufstand lebendig werden. Eine limitierte Auflage von 80 Stück ist nun im Kunstautomaten an der Fassade des Museums Zehntscheuer in Böblingen erhältlich.

Immer wieder einen Besuch wert

Seit seiner Installation an der Museumsfassade und seiner Enthüllung im Sommer 2022 ist der einstige Zigarettenautomat schon allein durch sein Äußeres ein Hingucker: Sein nostalgisches, vom Berliner Künstler Jim Avignon bemaltes Gehäuse stammt ursprünglich aus den späten 1960er Jahren und zieht mit seinem Retro-Charme die Blicke auf sich. Doch statt rauchender Glimmstängel gibt es hier rund um die Uhr und ganz ohne Barrieren regelmäßig wechselnde Special Edition-Schachteln in Form kleiner und origineller Unikate oder kreativer Überraschungen zu ziehen und vor allem zu entdecken – und zwar passend zu den aktuellen Ausstellungen des Hauses.

Mit einem Preis von nur fünf Euro sind diese laut dem Museum nicht nur originell, sondern auch mehr als erschwinglich. Auf diese Weise habe sich der Böblinger Kunstautomat ART – O – MAT BB /// 24 / 7 // 365 schon eine treue Fangemeinde erobert. Die Kunstwerke sind streng limitiert. Kaum bis zum Rand befüllt, sind die bestückten Schachteln meist schon nach ein paar Stunden oder wenigen Tagen vergriffen: Denn was sich hier ziehen lässt, gibt es nur, solange der Vorrat reicht.

Der Automat akzeptiert nur Münzen. Scheine oder Kartenzahlung sind nicht möglich.