Ein 45 Jahre alter Mann steht von kommender Woche an wegen Totschlags vor dem Landgericht Heilbronn. Er soll im Sachsenheimer Ortsteil Häfnerhaslach (Kreis Ludwigsburg) einen 58-Jährigen erschlagen haben.
Die schreckliche Tat hat den 650-Seelen-Ort Häfnerhaslach, einen Ortsteil von Sachsenheim am Rande des Landkreises Ludwigsburg, still stehen lassen: Der Dorfbewohner Volker H., 58 Jahre alt, war am 24. Februar in der Nähe seines Hauses getötet worden.
Nun beginnt der Prozess gegen den Tatverdächtigen, einem 45 Jahre alten Mann, der als Obdachloser in einer städtischen Unterkunft ebenfalls in Häfnerhaslach lebte. Prozessauftakt am Landgericht Heilbronn ist am Freitag, 16. August.
Die Fortsetzungstermine sind an folgenden Tagen geplant.
- 6. September
- 13. September
- 24. September
- 27. September
- 30. September
- 14. Oktober
Die erste Schwurgerichtskammer hat den Angeklagten, seinen Verteidiger, die Nebenkläger und ihren anwaltlichen Vertreter, 23 Zeugen und drei Sachverständige geladen.
Häfnerhaslach: War eine Mistgabel die Tatwaffe?
Dem Angeklagten liegt zur Last, er habe an besagtem 24. Februar gegen 18.25 Uhr in dem Sachsenheimer Ortsteil aus einem Streit über Ruhestörung heraus seinen Nachbarn erschlagen. Er befindet sich seit dem 25. Februar in Untersuchungshaft.
Als Tatwaffe soll der Angeklagte eine Grabegabel – das ist ein Gartenwerkzeug ähnlich einer Mistgabel – verwendet haben, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Sie hat am 10. Mai Anklage wegen des Verdachts des Totschlags erhoben.
Die Tat hatte in Häfnerhaslach und dem ganzen Umkreis große Bestürzung ausgelöst. Das Opfer, Volker H., war Vater von vier Söhnen und Opa von fünf Enkeln, lebte 20 Jahre in einem Haus in der Kleeblattstraße. Drei Tage nach seinem Tod kamen rund 400 Menschen zu einer Gedenkveranstaltung, später hunderte zur Beerdigung.