Bis zu einer halben Million Besucher kommen jedes Jahr ins Blüba. Foto: Simon Granville

Wer von außerhalb zur Gartenschau nach Ludwigsburg möchte, muss ab dem Frühjahr keine Tickets mehr für Bus und Bahn lösen. Eine Voraussetzung gibt es allerdings.

Das Kombi-Ticket, mit dem Besucher des Blühenden Barocks in Ludwigsburg umsonst mit Bus und Bahn anreisen können, kommt. Das hat die neue Chefin der Gartenschau, Petra Herrling, in einer Sitzung des Mobilitäts- und Umweltausschusses am Donnerstag bekannt gegeben. Eingeführt werden soll das Angebot im Frühjahr, das Ticket soll im gesamten VVS-Tarifgebiet gelten. Gebucht werden müssen die Tickets vorab online, sie können dann aber auch ausgedruckt werden. Ausgenommen sind Frei-, Dienst- und Dauerkarten.

Die Gartenschau und die Stadt erhoffen sich von dem Angebot, dass mehr Besucher von außerhalb aufs Auto verzichten und den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Dazu brauche es weitere Änderungen, so Herling. Etwa eine bessere Beschilderung der Wege zum Blüba oder auch Hinweise an den Anzeigetafeln der Busse, welche Linien dorthin fahren.

Auf wenig Gegenliebe stieß indes der Vorschlag der Verwaltung, in der ans Blüba angrenzenden Oststadt auch an Sonn- und Feiertagen Parkgebühren zu verlangen, um das Gebiet zu entlasten und Autofahrer in Tiefgaragen zu lenken. Christine Knoß (Grüne), Kilian Raasch (Freie Wähler) und Margit Liepins (SPD), die von „Halbherzigkeit“ sprach, bemängelten, dass nicht auch die Innenstadt – von wo aus es auch nicht weit zum Blüba ist – miteinbezogen werden. Klaus Herrmann (CDU) sprach der Maßnahme gleich jede Notwendigkeit ab. Die Straßen in der Oststadt würden an den Blüba-Spitzentagen voll bleiben, egal ob mit oder ohne Gebühren. Das vermutet auch Sebastian Haag (FDP): „Wer 20, 30 oder 40 Kilometer Anfahrt hatte, den schrecken auch fünf Euro Parkgebühren nicht mehr.“

Parkgebühren werden nicht erhöht – vorerst

Haag plädierte dafür, sich erst anzuschauen, wie das neue, digitale Verkehrsleitsystem funktioniere. Knoß wies in diesem Zusammenhang daraufhin, dass die Stadtwerke sonntags deutlich mehr ihrer Parkhäuser öffnen müssten: „Vier von acht Parkhäuser der SWLB sind da geschlossen.“ Die Verwaltung will nun einen überarbeiteten Entwurf im Januar vorlegen.