Ein starker Mann zeigt, was er kann: Roland Bock nimmt in den 1970ern den Eisschnellläufer Erhard Keller und die Rennrodlerin Elisabeth Demleitner auf die Arme. Foto: Imago/Werke

Er war ein Baum von einem Mann: Heute kommt Roland Bock, 77, nur mit Rollator voran. Sein Leben zwischen Catchen und Knast, zwischen Rockfabrik Ludwigsburg und Bärenkampf reicht „für zehn Bücher“, sagt er. Jetzt ist seine Biografie erschienen.

Stuttgart - Schon früh hat den Jungen aus Feuerbach beim Basketball der sportliche Ehrgeiz gepackt. Später schleuderte er eine 35 Kilo schwere Schaumgummipuppe Tag für Tag 250-mal hintereinander auf die Matte. Er war der Mann fürs Grobe und trotzdem ein Sensibelchen. Das eigene Nervenkostüm knockte ihn immer wieder aus. Der 1944 geborene Roland Bock, vom Boulevardblatt als „Stuttgarts legendärer Partykönig“ gefeiert, hat in jungen Jahren Gas gegeben und sich im Temporausch auf vielen Kampfbahnen des Lebens schneller selbst überholt, als er dies bemerken konnte.