Das Festival wird ehrenamtlich und ausschließlich von lokalen Akteuren gestemmt. Foto: Enztown Festival

Laut, bunt, barrierefrei: Das Enztown Festival in Bietigheim-Bissingen steht am Samstag für Musik, Miteinander und klare Positionen – und das alles ganz ohne Eintritt.

Am 26. Juli verwandelt sich Bietigheim-Bissingen in eine Bühne für musikalischen Protest und gesellschaftliches Miteinander: Das neue Enztown Festival im Bissinger Wiesental – initiiert von engagierten Ehrenamtlichen und inspiriert von der historischen Reihe „Rock gegen Rechts“ – setzt ein sichtbares Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Zusammenhalt. Der Eintritt ist frei.

Die Idee entstand im Winter 2024 bei einem Treffen früherer Rock-gegen-Rechts-Aktiver. Angesichts des politischen Rechtsrucks wuchs schnell der Wunsch, erneut Haltung zu zeigen – diesmal jedoch nicht nur gegen, sondern ganz bewusst für eine offene Gesellschaft. Organisator Daniel Behrens bringt es auf den Punkt: „Wir wollen für etwas stehen – nicht gegen.“

Lokale Food-Stände

Das barrierefreie Festival findet am Samstag auf dem Gelände hinter dem Musikverein Bissingen statt. Je nach Wetter rechnen Behrens und das Organisationsteam mit 600 bis 1000 Besuchern. Mitgebracht werden dürfen Picknickdecken, Essen und Getränke – nur Glasflaschen sind aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt. „Im Prinzip wünschen wir uns einfach gute Laune und Achtsamkeit – jeder soll sich sicher fühlen“, sagt Behrens.

Das Projekt wird von lokalen Unternehmen und Privatpersonen aus Bietigheim-Bissingen und Umgebung getragen – auch kulinarisch: Ein Balkan-Grill, Langos-Stand, Burgerbrater und ein veganer Foodtruck kochen laut Behrens zu fairen Preisen.

Einige der Enztown-Organisatoren: Wirt Davor Sučić, Christian Schultheiss und Daniel Behrens. Foto: Privat

Musikalisch erwartet das Publikum mehrere regionale Künstler und Bands, darunter Good Men Gone Bad, Wunderbare Katze, Popgretel und Kara Orman. Alle Acts stammen aus der Umgebung, präsentieren eigene Songs und stehen für musikalische Vielfalt und klare Haltung.

Finanziert wird das Festival größtenteils über Spenden, ergänzt durch eine kleine Förderung der Stadt. „Wir hoffen, dass wir am Ende bei null rauskommen“, sagt Behrens. Falls ein Überschuss gelingt, träumt das Team bereits von einer Fortsetzung im kommenden Jahr – dann vielleicht sogar mit lokalen Größen wie Shindy, Bausa oder RIN.