Die neue Skulptur von Jeanette Zippel bietet steilwandnistenden Wildbienen Lebensraum. Foto: J. Zippel

Bei einer Attacke im Sommer wurde auf dem Stuttgarter Wartberg nicht nur Kunst zerstört, sondern auch vielen Bienen der Lebensraum genommen. Jetzt hat die Künstlerin Jeanette Zippel reagiert.

Stuttgart - Skulpturen im öffentlichen Raum sind nicht nur Wind und Wetter ausgesetzt, sondern oft auch Vandalismus. So wurde eine Skulptur von Jeanette Zippel im Sommer mutwillig zerstört. Dabei wurde ihr Bienengarten auf dem Stuttgarter Wartberg erst im vergangenen Jahr instandgesetzt. Nun ist die Figurengruppe wieder vollständig. Die Künstlerin hat die zerstörte Lehmskulptur ersetzt durch eine robuste Kalksteinskulptur.

Die Künstlerin schafft Lebensraum für Bienen

Schon lange, bevor sich die Öffentlichkeit für das Thema Insektensterben interessierte, beschäftigte sich Zippel bereits mit Bienen und ihrer Lebenswelt. Die Künstlerin, die in Heidenheim an der Brenz lebt, hat an der Münchner Kunstakademie Malerei studiert, sich aber auf die Arbeit mit Bienen spezialisiert. Für die Internationale Gartenausstellung 1993 in Stuttgart konzipierte sie einen Bienengarten auf dem Wartberg und entwickelte Skulpturen aus bienengerechten Materialien wie Eichenholz, das antiseptisch wirkt und die Bienenbrut mit natürlicher Gerbsäure schützt. Jede der Wildbienenskulptur hat mehr als 4000 Nistlöcher mit verschiedenen Durchmessern für die Vielzahl an Wildbienenarten.