Das iPhone dient mitunter auch als Geldbörse – doch Banken hatten dabei bisher das Nachsehen. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa/Christoph Dernbach

Das Gesetz soll die Position von Banken im Geschäft mit Online-Bezahlplattformen wie Apple Pay stärken. Nun hat es den Bundesrat passiert. Der amerikanische Tech-Konzern ist nicht erfreut.

Berlin - Das deutsche Gesetz, das die Position von Banken im Geschäft mit Online-Bezahlplattformen wie Apple Pay stärken soll, hat am Freitag den Bundesrat passiert.

Bei dem Gesetz geht es eigentlich um die Umsetzung der europäischen Geldwäscherichtlinie in nationales Recht. Im Bundestag wurde von den Regierungsfraktionen allerdings eine Änderung eingebracht, nach der Infrastruktur-Betreiber Zahlungsdiensten Zugang zur Infrastruktur gewähren müssen - „gegen angemessenes Entgelt und unter Verwendung angemessener Zugangsbedingungen“.

Apps von Banken waren im Nachteil

Apps der Banken können bislang auf den iPhones nur über den Dienst Apple Pay auf den NFC-Funkchip zum Chip zum kontaktlosen Bezahlen zugreifen. Wollen sie eine Bezahllösung in Eigenregie ohne Apple Pay anbieten, müssen sie auf umständlichere Datenübertragungsmethoden wie das Einlesen von QR-Codes ausweichen.

Der Zugriff auf die NFC-Antenne ist nur über einen speziellen Hochsicherheits-Chip im iPhone und der Apple Watch möglich, den sogenannten „Secure Element“, in dem Apple auch andere wertvolle Daten wie Passwörter absichert.

Der Konzern betrachtet unterdessen Apple Pay lediglich als technische Lösung für den Zugang zum NFC-Chip und sieht das aktuelle Verfahren damit im Rahmen des neuen Gesetzes. Zugleich zeigte sich Apple dennoch besorgt, dass die Regelung „die Nutzerfreundlichkeit bei Zahlungen verschlechtern und den Datenschutz und die Sicherheit von Finanzdaten gefährden könnte“.