Das Berlinale-Festival muss mehr tun für den Anspruch, als weltoffen und tolerant zu gelten. Die ausgewählten Filme für sich sprechen zu lassen, reicht nicht, kommentiert Redakteurin Carolin Klinger.
Mit dem Beginn der 74. Berlinale wird in der Hauptstadt wieder zeitgenössische Filmkunst gezeigt, Stars der Filmbranche auf dem roten Teppich begrüßt und die Preisvergabe mit den Goldenen Bären zelebriert. Die Berlinale gilt als eines der bedeutendsten Filmfestivals der Welt – und, wie es im eigenen Leitbild heißt, als das politischste. In diesem Jahr spielen politische Themen auch abseits der Leinwand eine große Rolle. Gewerkschaften wollen den roten Teppich nutzen, um auf die Arbeitsbedingungen in der Filmbranche aufmerksam zu machen. Internationale Krisen wie der Nahostkonflikt nehmen Einfluss auf die Filmwelt. Und nicht zuletzt musste das Leitungsduo der Berlinale selbst eine politische Entscheidung treffen, als es um die umstrittenen Einladungen an AfD-Abgeordnete zur Eröffnungsgala ging.
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